Wir lieben Vielfalt
Schön war’s bei der Vernissage am letzten Sonntag! Im Laufe des Vormittags kamen über 40 Menschen jeden Alters in die Zweite Heimat um die Fotomandalas von Monika Tartsch zu sehen. Die offene und gemütliche Atmosphäre lud die Besucher*innen dann noch zum längeren Verweilen ein. Viele ließen sich durch die Bilder dazu inspirieren bereit liegende Malvorlagen ganz individuell zu farbigen Madalas zu gestalten. Diese werden als Erweiterung der Ausstellung an einer eigenen Wand gezeigt.
Warum Kunst in einer Interkulturellen Begegnungsstätte?- Gerd Rieke gab gleich mit der Begrüßung die Antwort: Kunst ist eine universelle Sprache und schafft Verständigung auch da, wo es verbal noch schwierig ist.
Bei der Vorstellung von Monika Tartsch beschrieb Heidi Marquardt, dass der Titel „Vielfalt“ sowohl für die aktuelle Ausstellung als für die vielseitigen Talente der Künstlerin steht, die gleich über mehrere „universelle Sprachen“ verfügt – nicht nur als Fotografin und Gestalterin, sondern auch als Musiklehrerin, Chorleiterin und Liedermacherin.
Mit Kostproben von Querflötenmusik und einem eigenen Lied präsentierte Monika Tartsch sich dann selbst den Zuhörer*innen:
„Ich weiß schon lang, ich bin allein die Schöpferin meines Lebens,
wenn ich mir was von Herzen wünsche, ist das nie vergebens.
Die Hindernisse glätten sich und oft kommt ungeahnt
die richtige Person zu mir, die Wege sind gebahnt. …“
Die Inspiration für ihre ausgestellten Bilder holte sich Monika Tartsch aus der Natur. Ausgangspunkt waren jeweils eigene Makrofotografien von Blumen und Blüten. Diese entwickelte sie durch digitale Bearbeitung zu leuchtend-farbigen Mandalas weiter. Jedes einzelne davon hat durch Farbe und Bildrhythmus eine ganz eigene Wirkung auf die Betrachter*innen.
Die Vielfalt ihrer Bilder und deren technischer Ausführung und Aufhängung (von „provisorisch angeklammert“ bis „fest gerahmt“) setzt die Künstlerin symbolisch in Beziehung zu den Menschen, die sich in ihrer angestammten Heimat auf den Weg gemacht haben um sich woanders niederzulassen. Erst nach einem längeren Prozess der Annäherung und allmählichen Festigung und Stabilisierung gelingt das Ankommen am neuen Ort. Fast allen Besucher*innen der Ausstellung war diese Erfahrung vertraut. Auf die Frage, wer denn in Warburg geboren sei und immer noch hier lebe, meldete sich nur eine Person.
Die Ausstellung ist noch bis zum 18. April zu sehen. Am Freitag, den 27.03. ab 16.00 Uhr bietet Frau Tartsch in der Zweiten Heimat noch einmal die Möglichkeit zum Gestalten von Mandalas nach Vorlagen, die sie aus ihren Bildern entwickelt hat. Alle interessierten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen sind dazu herzlich eingeladen.