Richtig Stimmung in der Zweiten Heimat
Arabische Klänge und Rhythmen brachten die Zweite Heimat in Bewegung. Verantwortlich dafür waren Aeham mit seinem Keyboard, sein Vater mit der Geige und sein Freund Sami mit der Ud (eine arabische Laute). Vor allen Dingen hielt es die Männer nicht lange auf ihren Stühlen. Sofort fingen einige an, allein oder mit mehreren einen rhythmischen Kreistanz hinzulegen. Es wurde mitgesungen, geklatscht oder getrillert – lachende Gesichter und gute Stimmung.
Ungefähr 50 Menschen kamen zusammen und genossen den musikalischen „Heimatabend“. Mit Wasser, Tee und Saft wurde der Durst gelöscht. Tahani hatte mit ihrer Schwiegermutter auch noch Brötchen gebacken, gefüllt mit selbst hergestelltem weißem Käse. Lecker!
Doch darf man das? Einfach feiern, einen Tag nach dem schrecklichen, rassistisch motiviertem Attentat in Hanau, bei dem zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund erschossen wurden? Wir haben kurz überlegt und dann JA gesagt.
Den anderen Menschen kennenzulernen ist die beste Methode, nicht auf Hass und Hetze hereinzufallen. Leute oder Parteien, die solche Parolen verbreiten sind die Brandstifter für die schrecklichen Attentate wie in Hanau, Halle, Kassel oder anderswo.
In unserer Begegnungsstätte können Menschen miteinander ins Gespräch kommen. Hautfarbe, Religion oder Herkunft spielen dabei keine Rolle. Mit der Zweiten Heimat setzen wir ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit in unserem Land. Wir können dabei jede Unterstützung gebrauchen!