Krieg in der Ukraine – wie helfen in Warburg
Nach der Kundgebung am Montag “Solidarität und Frieden für die Ukraine“ vom Bündnis für Demokratie und Toleranz im Kreis Höxter gab es bei vielen Menschen ein großes Bedürfnis aktiv zu werden. Was können wir tun? Wie können wir uns auf die auch in Warburg zu erwartenden Flüchtlinge vorbereiten?
Dazu gab es ein erstes Treffen in der Zweiten Heimat zu dem rund 30 Menschen kamen.
Vieles ist noch im Fluss !
Wann und wie viele Menschen kommen werden ist noch unklar. Anders als 2015/2016 werden überwiegend Frauen mit Kindern erwartet. Sie müssen nur ein sehr vereinfachtes Asylverfahren durchlaufen und sollen einen direkten Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen. Sehr wahrscheinlich bekommen sie eine Erstversorgung über das Asylbewerberleistungsgesetz.
Hier gibt es hilfreiche Informationen zu Fragen der Einreise, des Aufenthalts und der Weiterwanderung von Flüchtlingen aus der Ukraine (Stand: 03.03.2021)
Hier gibt es die Möglichkeit, eine Wohnung oder Räume anzubieten oder zu suchen. Dort wird u.a. abgefragt, wie lange die Räumlichkeiten zur Verfügung stünden, welche Sprache die Anbieter bzw. Suchenden sprechen etc. Unterkunft Ukraine
Wie können wir uns in Warburg vorbereiten:
Viele Ehrenamtliche der Zweiten Heimat betreuen schon geflüchtete Familien und insbesondere Kinder. Wir brauchen weitere Unterstützung für die Neuankömmlinge.
Wenn die Menschen bei uns ankommen, haben sie wahrscheinlich ersteinmal folgende praktische Probleme:
- Ihre Scheckkarten funktionieren nicht. Sie können sich nichts kaufen.
- Ihre ukrainischen Simkarten funktionieren nicht. Sie können keinen Kontakt mit ihren Angehörigen in der Ukraine halten.
Was wir konkret brauchen:
- Einen Sprachlotsenpool. Wer kann russisch oder ukrainisch und würde im Bedarfsfall dolmetschen können?
- Paten für die Menschen, die kommen. Sie brauchen Hilfe bei Behördengängen, Formularen etc.
- Paten für die ukrainischen Kinder und Jugendlichen. Hier könnten deutsche Jugendliche helfen, Kontakte und Anbindung herzustellen.
- Lebensmittel-/Einkaufsgutscheine. Dazu nehmen wir auch Kontakt mit den Sozialverbänden wie Diakonie oder Caritas auf.
- Wohnmöglichkeiten. Die Stadt wird ihre Räumlichkeiten in den Flüchtlingsunterkünften anbieten.
- Perspektivisch Menschen, die stundenweise „Cafédienst“ machen. Die Zweite Heimat Warburg in der Hauptstrasse 45 kann wieder als eine Anlauf- und Begegnungsstätte fungieren. Dafür braucht die Zweite Heimat aber verbindliche UnterstützerInnen.
Was wir nicht tun sollten:
- Wir sollten uns immer an die konkreten Bedarfe der Menschen orientieren und nicht vorab Dinge wie Kleidung, Kinderspielzeug etc. sammeln. Die Menschen bringen meist eigene Kleidung mit. Wenn etwas gebraucht wird, werden wir anfragen.
- Corona vergessen. Denn die Impfquote in der Ukraine ist mit rund 30% sehr gering. Der verwendete Impfstoff ist bei uns auch nicht zugelassen. FFP2-Masken sind also sinnvoll.
Kontaktmöglichkeiten:
Wer Fragen hat, sich einbringen möchte oder weitere Ideen hat, schicke bitte eine E-Mail an:
ukrainehilfe-zweiteheimat-warburg@web.de
Wir bauen einen E-Mail-Verteiler auf über den wir dann weitere Informationen versenden. Natürlich werden wir auch auf unserer Website informieren.
Eine Handynummer wird demnächst eingerichtet.