Wir starten wieder – mit Abstand
Die Zweite Heimat nimmt langsam wieder Fahrt auf – natürlich vorsichtig und unter Einhaltung der Hygieneregeln. 3 lange Monate war unsere Begegnungsstätte wegen des Corona-Virus geschlossen und viele haben nachgefragt, wann es endlich wieder losgeht. Ja, es ist wirklich an der Zeit, dass wir aus den eigenen vier Wänden herauskommen.
Gezielte Angebote planen
Doch so schnell wird das offene Café noch nicht seine Türen öffnen. Aber es sind gezielte Angebote mit begrenzter Teilnehmerzahl angedacht. So könnte zum Beispiel wieder der Nähkurs oder das Frauencafé stattfinden. Denn durch Angebote mit festen Terminen ließe sich die Personenzahl, die sich gleichzeitig in der Begegnungsstätte aufhalten darf, leichter begrenzen. Möglich wären auch Angebote, die in kleineren Gruppen im Freien stattfinden können. Wir werden in absehbarer Zeit Genaueres dazu bekannt machen.
Schulkinder unterstützen
Schon seit einigen Wochen gibt es eine 1:1 Betreuung für Schulkinder. Ein Erwachsener hilft einer ganz begrenzten Anzahl von (1 bis 4) Schulkindern bei den digitalen Hausaufgaben bzw. den Arbeitsblättern, die den Schulkindern zugeschickt werden. Wenn die Muttersprache nicht Deutsch ist und/oder die Eltern nicht beim Lernen helfen können, ist es für die Kids fast unmöglich, damit klar zu kommen. Sie sind durch die Schulschließungen besonders hart betroffen. Die Kinder brauchen die Erklärungen von Lehrer*Innen und Übungen an der Tafel mit der ganzen Klasse, um die Aufgaben zu verstehen.
Hinzu kommt, dass niemand auf e-learning vorbereitet ist. Probleme gibt es daher im Umgang mit den digitalen Medien, teilweise haben die Kinder auch gar nicht die entsprechenden Geräte dafür. Erschwerend kommt hinzu, dass das das Internet in den städtischen Flüchtlingsunterkünften nicht ausreichende Datenmengen bietet.
Wenn der Klassenverbund fehlt und die Kinder nicht mehrere Stunden die deutsche Sprache sprechen und hören, gehen die schon erworbenen Deutschkenntnisse rasant verloren.
Daher ist geplant, dieses Angebot möglichst auch in den Ferien anzubieten (unter Berücksichtigung der Urlaubspläne der Betreuer*innen). Wer mithelfen möchte, Kindern schulische Unterstützung zu bieten, wendet sich bitte an info@zweite-heimat-warburg.de.
Das Projekt Lernbegleitung von young caritas und der Zweiten Heimat, in dem Schüler*innen geflüchteten Kindern helfen, ist auch wieder angelaufen. Hier finden die Treffen allerdings noch digital statt – mit all den verbundenen Schwierigkeiten und Begrenzungen.
Vorsichtig bleiben
Normalität, wie wir sie bisher gewohnt waren, sieht anders aus. Aber wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und tasten uns so langsam voran. Denn wir wollen gern wieder zusammenkommen, uns austauschen, zusammen spielen. Aber wir wollen auf keinen Fall dazu beitragen, dass sich das Virus wieder verbreitet. Deshalb hat der Verein Zweite Heimat e.V. ein Hygienekonzept erstellt, auf dessen Einhaltung wir alle achten sollten: begrenzte Personenzahl in den Räumlichkeiten, Tragen von Mund- Nasenschutz, Händedesinfektion, Lüften…