Mein Wunsch für 2021: Ein Haus!
Wir vom Verein Zweite Heimat e.V. waren neugierig. Was wünschen sich geflüchtete Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft in der Bahnhofstraße für das Jahr 2021? Kurzerhand hat Anne Stratmann die Kinder gebeten, ihren Wunsch aufzuschreiben. Die häufigste Antwort der Kinder war: Ein Haus, in dem sie mit ihrer Familie leben können!
Jetzt werdet ihr vielleicht denken: „Das ist doch wohl etwas übertrieben! Flüchtling sein und gleich ein Haus wollen!“ Aber Deutsch ist eben nicht die Muttersprache der Kinder. Hinter dem Wort „Haus“ verbirgt sich ein tiefer Wunsch nach einer eigenen Wohnung und noch mehr, nach einem eigenen Zuhause.
In der Bahnhofstraße leben bis zu 5 Menschen in einem Zimmer. Sie müssen sich die Sanitäranlagen und die Küche mit vielen anderen teilen. Manche Familien leben dort schon Monate, wenn nicht Jahre. Wer von uns würde sich da nicht nach einem eigenen Zuhause sehnen?
Larissa (9 Jahre) wünscht sich dazu auch noch eine „Arbeit für meine Mutter“ und Zari (12 Jahre) träumt davon, dass „die Welt in Frieden lebt.“
Natürlich gibt es auch materielle Wünsche. Melek (4 Jahre) möchte ganz einfach „Spielzeug“, Elin (5 Jahre) eine Elsapuppe und Rana (13 Jahre) „Kopfhörer, Nagellack und Bücher zum Lesen“. Den größten Wunsch hat Sana (17 Jahre), sie hätte gern ein IPad für die Schule. Ahmad (10 Jahre) möchte einen „Fitnesspinn der leuchtet“, ergänzt aber noch, er wünsche sich: „dass alle Menschen gesund sind.“
Corona soll weg sein!
Mohamed (12) hofft, wie viele andere Kinder auch, dass „Corona weg ist!“ und weiter: „dass wir im Jahr 2021 Weihnachten feiern können. Noch was, dass alle gesund bleiben! Meine Freunde, meine Eltern, meine Geschwister. Ich hoffe, dass die Leute, die auf der Straße sind, ein Haus haben und Haustiere!“
Injila (12) wünscht sich für das neue Jahr „Eine beste Freundin“ und „dass alle Spaß haben!“ Ansonsten denkt sie ganz weise: „Ich wünsche mir vieles, aber keiner weiß, was 2021 passieren wird. Es passiert, was passieren soll!“