Ein Erfahrungsbericht der Diakonie Paderborn Höxter e.V. am Standort Warburg macht deutlich, warum noch Spenden benötigt werden und wofür diese in Warburg verwendet werden. Am Artikelende steht die Kontonummer.

„Eine Frau mit 2 Kindern und Schwiegermutter sind letzte Woche zusammen mit einer Ehrenamtlichen von der zweiten Heimat in die Diakonie Warburg gekommen. Über den Kontakt zur Zweiten Heimat wurden sie zu der Stadt Warburg geschickt. Hier erklärte man der Familie den Ablauf und erledigte die Anmeldeformalitäten. Um finanzielle Hilfe zu bekommen, müssen alle Familien zuerst bei der Stadt angemeldet sein.

Die geflüchtete Familie konnte nur 3 Rucksäcke und ein paar Tüten aus der Ukraine mitnehmen. Der jüngste Sohn ist ein Jahr, die Tochter neun und die Schwiegermutter kann kein schweres Gepäck tragen. Der Vater konnte die Familie nur bis zur polnischen Grenze bringen und ist in der Ukraine.

Die 4 Personen sind bei einer Familie in Warburg untergekommen, die bis jetzt für Essen, Hygieneartikel, Kleidung usw. aufgekommen ist. Der Platz in der Wohnung ist viel zu klein, trotzdem versucht jeder das Beste aus der Situation zu machen

Bis die Familie finanzielle Unterstützung bekommt, dauert es noch. Erstmal muss ein Konto eingerichtet werden. (Mittlerweile werden die ersten Leistungen als Scheck ausgegeben, damit es schneller geht).

In der offenen Sprechstunde der Diakonie entscheiden die Mitarbeiter, welche Art von Hilfe geeignet ist und schnell eine Entlastung bringen kann. Diese Familie bekam einen Lebensmittelgutschein und eine kleine einmalige Beihilfe, um die Zeit zu überbrücken.

Benötigt wurden: Schulmaterialien, Ranzen, Sportsachen, Essen für das Baby, Autokindersitze, Medikamente für die Schwiegermutter, Wechselsachen, Windeln, Handykarte, um den Mann zu erreichen. Alles muss organisiert werden. Viele Sachen sind gebraucht gespendet worden. Manches, was man nicht bekommen kann, muss dazugekauft werden. Schulmaterialien werden kurzfristig von Ehrenamtlichen der Schulmaterialienkammer zusammengepackt.

Es sind die normale Unterstützungsleistungen, die alle Menschen in akuten Notlagen beim der Diakonie bekommen. Die Mitarbeiter der Diakonie entscheiden individuell, welche Unterstützungsleistung angemessen ist, die jahrelange Erfahrung ist dabei hilfreich. Es spielt keine Rolle welche Nationalität die Menschen haben, die zu uns kommen, es kommt auf die Bedürftigkeit an.

Das außergewöhnliche an der aktuellen Lage ist, dass so viele Kinder auf einmal kommen. Um das aufzufangen haben wir uns gemeinsam mit dem Runden Tisch der Stadt Warburg für diese Art des Spendenkontos speziell für die Ukrainehilfe entscheiden.“

Hier nochmal der Spendenaufruf des Runden Tisches:

Der Runde Tisch der Stadt Warburg bittet um Geldspenden für Geflüchtete. Bürgerinnen und Bürger können gezielt die Arbeit vor Ort unterstützen. Die Mittelverteilung der Spenden erfolgt im Sinne der Geflüchteten und des Runden Tisches. Möglich sind u.a. unbürokratische Einzelfallhilfen oder Lebensmittelgutscheinen.“

Spendenkonto: Diakonie Paderborn-Höxter e.V.
KD-Bank, IBAN: DE86 3506 0190 2105 0390 10, Verwendungszweck: „Ukrainehilfe Warburg”
Wichtig: Für eine absetzbare Spendenquittung müssen Name, Vorname und die genauen Adressaten auf der Überweisung mitangegeben werden.