Flucht als Folge des Klimawandels
Rund 30 Interessierte kamen in die Zweite Heimat um sich den Vortrag „Klimawandel als Fluchtursache“ anzuhören. Die Referentin, Katja Breyer von Brot für die Welt verblüffte die Zuhörer*innen schon ziemlich am Anfang ihres Vortrages. Sie zeigte mit anschaulichen Grafiken auf, dass nicht kriegerische Konflikte, sondern Naturkatastrophen die weit größte Rolle bei Flucht und Migration von Menschen spielen. Im Jahr 2016 wurden knapp 7 Millionen Menschen durch Gewaltkonflikte aus ihrer Heimat vertrieben, aber über 24 Millionen durch Naturkatastrophen.
Wer Fluchtursachen bekämpfen will, muss eine viel konsequentere Klimaschutzpolitik betreiben als bislang geplant! Das Pariser Klimaabkommen sieht eine Begrenzung der Erderwärmung um maximal 1,5 Grad vor, aber bei der derzeitigen Klimapolitik sind eher 3 Grad wahrscheinlich. Die Zeche zahlen nicht die Hauptverursacher, sondern die ärmeren Länder des Südens.
Die Industriestaaten müssen die Verantwortung für den Klimawandel übernehmen und Unterstützung bereitstellen; humanitäre Hilfe nach Katastrophen leisten und den Wiederaufbau fördern. Vor allen Dingen ist eine viel konsequentere Klimapolitik vonnöten, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen. Nur so kann der Satz „Fluchtursachen bekämpfen“ mehr sein als eine Floskel.
Die Zuhörer*innen waren sich in der anschließenden Diskussion mit Katja Breyer einig, wie wichtig die inzwischen weltweite Bewegung Fridays for Future ist. Diese hat bewirkt, dass die Politik den Klimawandel nicht mehr ignorieren kann. Damit dies so bleibt, sind immer wieder öffentlichkeitswirksame Aktionen nötig.
Aus diesem Grund beteiligt sich die Zweite Heimat e.V. an der Warburger Fridays for Future Bewegung!
Detailliertere Informationen zum Klimawandel gibt es z.B. hier: