Trinken Sie Tee?
Dann kennen Sie die kleinen bunten Papiertüten von den Teebeuteln, die in der Regel achtlos weggeworfen werden. Nicht so bei Jutta Boysen. Die Wethenerin sammelt die bunten Tüten um daraus kleine Kunstwerke herzustellen. Acht gleiche Tütchen benötigt sie für einen achtzackigen Stern.
Und das Material reicht dann sogar noch für zwei weitere Exemplare. Jeder dieser Sterne ist anders. Das Reizvolle dabei ist, dass sich aus den teilweise mehrfarbigen Aufdrucken mit Schrift durch die Faltung jeweils neue optische Effekte ergeben. Die fertigen Sterne schmücken dann eine Glückwunschkarte oder hängen als Blickfang im Fenster – nicht nur zur Weihnachtszeit.
Upcycling von etwas, was eigentlich Müll ist – mit ihrer originellen Bastelidee konnte Jutta Boysen an zwei Nachmittagen etliche der Besucherinnen und Besucher im Cafe der Zweiten Heimat begeistern. Eifrig wurde gefaltet, geschnitten und geklebt.Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Und ganz nebenbei haben die Teilnehmerinnen die deutsche Sprache eingeübt, neue Kontakte geknüpft und viel Spaß gehabt.
Es macht gar nichts, dass Jutta Boysen nicht so oft Zeit hat in die zweite Heimat zu kommen. Sie hat uns noch einen kleinen Vorrat an Material geschenkt. Und es gibt hier inzwischen schon einige Expertinnen für Faltsterne, die die Technik gerne weitergeben. Die leeren Teetütchen landen bei uns in Zukunft bestimmt nicht mehr im Altpapier.
Artikel von Heidi Marquardt