Die Verantwortung ist groß, die Sue Petermann und Jürgen Thon auf sich nehmen, um Kindern von Geflüchteten Schwimmen beizubringen. Dabei erleben Kinder und Ehrenamtliche auch viel Spaß zusammen. Daher sind sich Sue und Jürgen einig, dass es sich lohnt. Die Kinder sind von dem Angebot begeistert wenn es alle 14 Tage heisst: Ab ins Schwimmbad! Aktuell gibt es sogar eine Warteliste, denn Sue und Jürgen können natürlich nur eine begrenzte Zahl verantwortlich betreuen. Unterstützt wird das Schwimmprojekt durch den Fond des Erzbistums Paderborn.

„Inzwischen haben schon 5 Kinder das Seepferdchen gemacht. Zwei weitere sind bald soweit. Deni hat jetzt sogar schon das Bronzeabzeichen bekommen!“ freuen sich die Ehrenamtlichen. Eine Bilanz, auf die die beiden stolz sein können. Um das Seepferdchenabzeichen zu bekommen, muss ein Kind 25 Meter ohne Hilfe schwimmen können, vom Beckenrand springen und in schultertiefem Wasser einen Gegenstand vom Grund holen.

„Manche Kinder haben traumatische Erfahrungen während der Flucht erlebt. Sie bekommen durch das spielerische Herangehen langsam Zutrauen zum Element Wasser. Es ist schön zu erleben, wie darüber generell ihr Selbstvertrauen wieder wächst!“ erklärt Jürgen. „Es gibt aber auch Kinder, die überhaupt keine Angst haben. Sie müssen erst einmal etwas Respekt vor dem Element Wasser bekommen – und das im Lernbecken des Schwimmbads und nicht unter dem Gruppenzwang von bereits sicher schwimmenden Altersgenossen,“ ergänzt Sue.

Allein in diesem Sommer sind in Deutschland 445 Menschen ertrunken, darunter 29 Geflüchtete.„Deutschland wir zum Nichtschwimmerland“ beklagt denn auch Achim Wiese, Sprecher der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). Zwar sei Schwimmunterricht auch in den Schulen vorgesehen, aber er falle immer häufiger aus, da die Lehrer*innen überfordert seien und immer mehr Schwimmbäder geschlossen würden.

Wie gut, dass wir in Warburg noch eine Schwimmhalle und ein Freibad haben!

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