Erfolgreicher Unternehmerstammtisch zum Thema „Wege in die Berufsausbildung für Geflüchtete“ in Warburg
Knapp 40 Unternehmen informierten sich am Mittwoch, den 16. Mai 2018, beim Unternehmerabend über die Möglichkeiten und Erfordernisse um Geflüchteten eine Ausbildung und Arbeit anbieten zu können.
Am Mittwoch 16. Mai 2018 haben die Agentur für Arbeit Höxter, das Jobcenter Kreis Höxter, die Hansestadt Warburg, das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Höxter sowie die Diakonie Paderborn/Höxter gemeinsam mit Vertretern des Ehrenamtes (Job Coaches) um 18:00 Uhr zum Unternehmerstammtisch in den Ratskeller Warburg geladen. Der Abend stand unter dem Motto „Wege in die Berufsausbildung für Geflüchtete“.
Über eine rege Teilnahme des nun zweiten Unternehmerstammtisches freute sich Wirtschaftsförderer Sören Spönlein „Die Resonanz von fast 40 Unternehmen, mehr als doppelt so viele wie beim letzten Stammtisch, zeigt die Aktualität und notwendig des Themenschwerpunktes und die Bereitschaft der Unternehmen geflüchtet Mitbürger einzustellen.“
Das Programm des Abends umfasste die relevanten Erfordernisse und Fördermöglichkeiten. Frau Sander als Berufsberaterin und Herr Hansmann aus dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Kreis Höxter berichteten über die Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen aber auch Unwegsamkeit, die es aufseiten der Arbeitgeber und den Geflüchteten in der Arbeits- und Ausbildungswelt gibt. Frau Sander stellte die Vielzahl individueller Fördermöglichkeiten, wie bspw. die Einstiegsqualifikation (EQ), die 6 bis 12 Monate vor einer Ausbildung im Betrieb absolviert werden kann, vor. Sie erörterte auch mögliche finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten der Agentur für Arbeit und des Jobcenters in diesem Zusammenhang.
Frau Dahlmann als Ansprechpartnern seitens der Diakonie Paderborn/Höxter im Bereich der Flüchtlingsberatung am Standort Warburg berät vor allen in sozialrechtlichen Fragen rund um das Thema interkulturelle Probleme von Geflüchteten in Ausbildung. Ebenso wie Frau Dahlmann, ist auch Frau Blömeke von der Hansestadt Warburg für diesen Bereich Ansprechpartnerin bei der Stadt Warburg. Sie betreut vor allem die Geflüchteten in den öffentlichen Unterkünften der Hansestadt und steht im direkten Kontakt mit den örtlichen Abteilungen der Verwaltung. Sie koordiniert die Arbeit und den Einsatz der Job Coaches, die geflüchteten Menschen bei der Arbeitsmarktintegration vor im kommunalen Stadtgebiet helfen.
Unternehmen, die bereits einen Flüchtling eingestellt haben, saßen ebenfalls am Tisch. Herr Atteln der Firma Schmidt Haustechnik berichtete von seinen Erfahrungen: „Zu Anfang habe ich natürlich Bedenken gehabt, vor allem im Kundendienst bezüglich der Hautfarbe meines Lehrlings, jedoch stellte sich raus, dass diese völlig überflüssig waren und meine Kunden und ich sehr zufrieden mit der Konstellation sind.“
Der sehr informative Abend endet in einer gemeinsamen Diskussionsrunde von den teilnehmenden Institutionen und ehrenamtlichen Helfern sowie den Unternehmen mit und ohne Erfahrung bei der Beschäftigung von geflüchteten Menschen. „Es ist nicht nur wichtig, eine Diskussion zum Thema anzuregen, sondern auch, Brücken zu schlagen – Brücken zu den Personen, um die es geht, den geflüchteten Menschen”, so Ricardo Blaszczyk Ehrenamtsvertreter vom Warburger Runden Tisch in Flüchtlingsfragen.
Ausblick
Im Rahmen der Oktoberwoche, wird am 29.09.2018 im Gewerbezelt die Aktionsbühne durch den Arbeitskreis Handel, Handwerk und Gewerbe gemeinsam mit der Flüchtlingsinitiative Warburg genutzt, an dem sich jeder informieren und beraten lassen kann. Auch an der Form des Unternehmerstammtisches soll festgehalten werden.